Musterbeispiel Hambacher Forst
Musterbeispiel Hambacher Forst
Donnerstag, 13.
September 2018
Im uralten Ökosystem des Hambacher Forst zwischen Köln und Aachen, zeigt der neoliberale Kapitalismus mit gewaltigem Polizeiaufgebot mal wieder exemplarisch, was ihm wirklich wichtig ist.
Wenn ein rechtsradikaler
Mob Menschen durch die Straßen jagt, sind das nur „besorgte Bürger“ mit denen
„man reden muss“. Dann ist es nicht notwendig ausreichend Polizei aufzufahren
und den Rechtsstaat konsequent durchzusetzen.
Aber wehe wenn
Naturschützer es wagen, für die Zukunft und Gesundheit der Menschen ein
Ökosystem gegen die Interessen eines politisch bestens vernetzten
Großkonzerns erhalten zu wollen. Dann werden schnell tausende Polizisten mit
schwerem Räumgerät, Räumpanzern und allem was der Staat so aufbieten kann
mobilisiert.
Wen interessiert es schon
groß, wenn Menschen von Nazis gejagt, zusammengeschlagen und an Leib und
Leben bedroht werden? Nein viel wichtiger ist es für die Politik, die Interessen
eines ohnehin bald obsoleten Großkonzerns durchzusetzen, der eine
Kohleindustrie betreibt, welche in den nächsten Jahren sowieso abgebaut wird.
Kapitalinteressen gehen
immer vor Menschen- Interessen. Gegen gute Menschen die Gutes tun wollen,
muss mit aller Härte und Brutalität vorgegangen werden. Mit
menschenverachtenden Schlechtmenschen dagegen, „muss man doch reden und ihre
Sorgen ernst nehmen“! So funktionieren Politik und Staat im neoliberalen
Kapitalismus der Bundesrepublik Deutschland.
Der Hambacher Forst ist das derzeit umstrittenste Waldgebiet Deutschlands. Das uralte Ökosystem wurde im Jahr 973 erstmals urkundlich erwähnt. Dort wachsen geschützte Stieleichen und Hainbuchen, außerdem ist der Wald Heimat für zwölf bedrohte Fledermausarten auf einer Fläche von 12.000 Hektar.Für den Braunkohle-Tagebau soll ein Großteil des Waldes abgeholzt werden. |
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