Zehn Jahre nach der Lehman-Pleite





Zehn Jahre nach der Lehman-Pleite


Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 war die größte Bankenpleite der US-Geschichte und gilt als Katalysator der globalen Finanzkrise. Kommentatoren erklären, warum der Finanzsektor zehn Jahre nach dem Chaos an den Börsen noch immer krisenanfällig ist.
Finanzmärkte noch immer instabil


Ohne grundlegende Neuordnung des Wirtschaftssystems ist eine erneute Finanzkrise nur eine Frage der Zeit, warnt The Guardian:
„Die Risiken werden heruntergespielt. Da heißt es dann, dass so etwas [wie 2008] nicht wieder passieren könne, da die Regulierungsbehörden nun aufmerksamer seien und die Banker mehr Eigenkapital als Sicherheitspolster gegen mögliche Fehler vorhalten müssten. Doch schon ein flüchtiger Blick auf die Märkte offenbart, wie überhitzt diese sind, wie anfällig für plötzliche Veränderungen, wie trügerisch ihre viel gerühmte Liquidität ist - und wie viel jene gewinnen können, die bereit sind, etwas zu wagen. ... Wir müssen dringend die Risiken minimieren und unsere Wirtschaft umgestalten.“ https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/sep/09/ten-years-after-2008-crisis-another-financial-crash




Europa agiert schwerfällig in der Krise
Die Trägheit der europäischen Entscheidungen machen die EU anfälliger als etwa die USA, konstatiert El Mundo:
„Dank ihrer agilen Institutionen der Verwaltung und der Wirtschaft konnten sich die USA vor zehn Jahren ziemlich schnell aus der Krise befreien. Wesentlich langsamer gingen die Dinge in der EU vonstatten, wo Griechenland erst kürzlich aus dem Rettungsschirm entlassen wurde. In Brüssel wurden viele Maßnahmen ergriffen, die zu einer monumentalen Umstrukturierung des Bankensektors führten sowie zu internationalen Abkommen zur Stärkung des Euro. ... Aber man ist noch weit davon entfernt, die notwendige Finanzunion zu vollenden. Und eine populistische und europafeindliche Welle h
US-Politik hat kein Interesse an Regulierung

Kongressabgeordnete und Lobbyisten halten jene Aufsichtsbehörden, die die Finanzmärkte kontrollieren sollen, bewusst schwach, klagt The Washington Post:
„Die wichtigste Lektion der Krise ist nicht, dass Märkte fehlbar sind. Das wusste bereits jeder aufmerksame Beobachter. Die entscheidende Lehre ist, dass die wichtigsten gesetzlichen Möglichkeiten der Regulierung von zersplitterten Regierungsapparaten und raubgierigen Lobbyisten behindert werden. Gemeint sind jene Beschränkungen, für die sich der angeblich so regulierungsfeindliche [frühere Chef der Fed] Greenspan stark gemacht hatte. Auch heute noch hat das US-Finanzsystem mehrere Aufsichtsorgane, die verschiedenen Kongressausschüssen rechenschaftspflichtig sind, weil dies den Angeordneten zusätzliche Möglichkeiten bietet, von Wahlkampfspenden zu profitieren.“


ält den Kontinent im Moment davon ab, jene Mechanismen zu stärken, die uns dabei helfen würden, auf eine künftige Rezession besser vorbereitet zu sein.“ https://www.eurotopics.net/kurz/5va



















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